Über uns

Die Klinik für Kieferorthopädie innerhalb des Zentrums Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) besteht seit 1973.

 

Klinisches Leistungsspektrum

In der Patientenversorgung ist das Ziel der Behandlung eine präventions- und qualitätsorientierte Kieferorthopädie. Die Kieferorthopädie versteht sich in Bezug auf interdisziplinäre Aufgabenstellungen als Partner der anderen drei Fachdisziplinen der Zahnheilkunde: der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Zahnärztlichen Prothetik und Biomedizinischen Werkstoffkunde sowie der Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventiven Zahnheilkunde. Zudem arbeitet die Kieferorthopädie mit verschiedenen Disziplinen der Medizin, insbesondere der Phoniatrie und Pädaudiologie, der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und der Pädiatrie zusammen.

In der Klinik für Kieferorthopädie ist die interdisziplinäre Therapie von Patientinnen und Patienten mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten ein Schwerpunkt der Patientenversorgung. Weitere Behandlungsschwerpunkte sind die kieferorthopädische Prävention, die kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie schwerer skelettal bedingter Dysgnathien und kraniofazialer Fehlbildungen sowie die herausnehmbare und festsitzende kieferorthopädische Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Als besonderer Schwerpunkt ist die festsitzende Therapie mit vollständig individuellen lingualen Apparaturen im Rahmen der Lingualtechnik zu nennen.

Je nach Indikation werden kieferorthopädische Behandlungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt:


Frühbehandlung im Gebiss der ersten Dentition
Hierbei geht es um die frühzeitige Erkennung und Behandlung von solchen Zahnfehlstellungen, die das Kieferwachstum und die Gebissentwicklung negativ beeinflussen. Als typisches Beispiel seien der umgekehrte Überbiss in der Front oder der seitliche Kreuzbiss genannt. Beide Fehlstellungen können bei Nichtbehandlung zu ausgeprägten Asymmetrien im Bereich des Unterkiefers und damit des Gesichtes führen. Die kieferorthopädische Behandlung erfolgt dabei in der Regel mit herausnehmbaren Apparaturen oder festsitzenden Teil-Apparaturen.


Kieferorthopädische Behandlung bei Kindern im frühen und späten Wechselgebiss
Dies ist der Hauptzeitraum für diejenigen Behandlungen, die das Wachstum des Patienten nutzen. Angewendet werden herausnehmbare Apparaturen, entweder Plattenapparaturen oder bimaxilläre funktionskieferorthopädische Geräte, sowie festsitzende Apparaturen im Sinne von Multibracketapparaturen.

 

Kieferorthopädische Behandlung bei Jugendlichen und Erwachsenen im Gebiss der zweiten Dentition
Im Vordergrund steht die Therapie von Zahnfehlstellungen, da nach Abschluss des Kieferwachstums in der Regel keine nachhaltige Beeinflussung der skelettalen Basen mehr möglich ist. Die kieferorthopädische Behandlung im Gebiss der zweiten Dentition wird in der Regel mit festsitzenden Apparaturen durchgeführt. Bei schweren skelettalen Dysgnathien ist eine kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie indiziert.

 

Visionen

Die Kieferorthopädie und die Zahnmedizin verstehen sich als Querschnittsfach für das Kauorgan. In Forschung, Lehre und Krankenversorgung soll auch zukünftig deutlich werden, dass die vier Disziplinen des Zentrums Zahn-, Mund-und Kieferheilkunde als integraler Bestandteil der Zahnheilkunde und der Medizin innerhalb einer Universitätsklinik anzusehen sind.